Fachliche Koordinierungstreffen
Seit dem Jahr 2002 finden auf Initiative unserer Schule unter Federführung von Frau Krombach einmal jährlich fachliche Koordinierungstreffen zwischen den Kollegen der Realschulen, Hauptschulen und Gesamtschulen des Rhein-Sieg-Kreises und den Kollegen des Berufskollegs Siegburg statt.
Ziel dieses Informationsaustausches ist es, die Kommunikation und Kooperation zwischen abgebenden Schulen und der aufnehmenden beruflichen Schule im gemeinsamen Interesse an unseren Schülern zu intensivieren, um ihnen den Übergang von den verschiedenen Schulformen der Sekundarstufe I in die weiterführende Schule zu erleichtern. Denn ein Notenvergleich zwischen den Abschlusszeugnissen der Sekundarstufe I und der ersten Halbjahrszeugnisse unserer vollzeitschulischen Bildungsgänge in den Kernfächern Deutsch, Englisch und Mathematik hatte bei einer Reihe von Schülern eine Verschlechterung der Noten ergeben.
In den ersten Treffen ging es von daher zunächst einmal darum, sich gegenseitig ein Bild von dem jeweiligen Anforderungsprofil der unterschiedlichen Schulformen zu machen, nach Ursachen für die Schwierigkeiten einiger Schüler beim Schulübergang zu suchen und Möglichkeiten zu erarbeiten, gemeinsam Wege zur Überwindung der konstatierten Probleme einiger Schüler in den Kernfächern zu finden. In diesem Zusammenhang wurden die didaktischen Jahresplanungen und Stoffverteilungspläne der Klassen 9 und 10 der einzelnen Schulformen im Sek. I - Bereich mit denen der Vollzeitbildungsgänge des BK Siegburg verglichen, um eine engere Verzahnung von Unterrichtsinhalten und Unterrichtsmethoden in den gemeinsamen Kernfächern Deutsch, Englisch, Mathematik und Französisch anzustreben und die zur Erreichung weiterer Qualifikationen notwendigen Basiskompetenzen gezielter zu fördern.
Mittlerweile haben sich aus den ersten Informationsgesprächen nachhaltige Kooperationsstrukturen entwickelt. Die anwesenden Kollegen haben ihre E-Mail- Adressen ausgetauscht, um auch außerhalb der im jährlichen Turnus stattfindenden Treffen in Kontakt zu bleiben, und haben ihrerseits als Multiplikatoren ihre Fachkollegen in den Fachkonferenzen der jeweiligen Schulen über die Gesprächsinhalte und über die erzielten Vereinbarungen auf den Kooperationstreffen informiert.
Schwerpunkt der letzten Treffen waren der Austausch von Klausuren, Parallelarbeiten und Prüfungsarbeiten, Informationen über die neuen Kernlehrpläne und Bildungsstandards, konkrete Prüfungsanforderungen und Bewertungsmaßstäbe in den jeweiligen Schulformen sowie ein Erfahrungsaustausch über die Lernstandserhebungen und zentralen Abschlussprüfungen der „Zubringerschulen“ und den schriftlichen Prüfungen des Berufskollegs. In diesem Zusammenhang stellten die Teilnehmer des Treffens fest, dass systemimmanente Probleme im Hinblick auf nicht kompatible Inhalte, Methoden und Bewertungsmaßstäbe den Übergang in weiterführende Schulformen des Berufskollegs erschweren, wie z.B. eine unterschiedliche Gewichtung der Sprachrichtigkeit und der Darstellungsleistung in den Prüfungsanforderungen im Sek. I und Sek. II – Bereich.
Um den Schülern konkrete Hilfestellung bei der Überwindung ihrer Übergangsschwierigkeiten zu leisten, bieten inzwischen einige Realschulen in Klasse 10 Angleichungskurse an, die auf die weiterführenden Schulen und deren Anforderungen gezielt vorbereiten. In unserem Berufskolleg haben wir in den vollzeitschulischen Bildungsgängen – soweit es möglich war - in den Kernfächern Deutsch, Englisch und Mathematik die Stundenzahl um eine Stunde erhöht, in der verstärkt vorhandene Defizite abgebaut und die für den schulischen und beruflichen Erfolg notwendigen Basiskompetenzen vermittelt werden sollen.
Zusätzlich bieten wir Stütz- und Förderkurse an, in denen Schüler individuell gefördert werden und die Chance haben, mit Hilfe von Lehrern und Mitschülern ihre Schwächen aufzuarbeiten.