Mit minimalem Aufwand das Maximale rausgeholt – so lautete das Motto des diesjährigen Abiturjahrgangs des Berufskollegs Siegburg. In festlicher Atmosphäre nahmen am Samstag, 24. Juni 2017, die Abiturienten vor ihren Familien und Freunden ihr Reifezeugnis in der Jabachhalle in Lohmar entgegen. Durch den Abend führten Alexander Münch, Lisa Hattingen und Joshua Gräfen, die auch die Schülerrede stellvertretend für ihren Jahrgang hielten.

Schulleiterin Daniela Steffens ließ es sich nicht nehmen, den jungen Leuten zu gratulieren. In ihrer Ansprache forderte sie die Absolventen auf, sich künftig mehr denn je ihres Verstandes zu bedienen, denn „Sie sind die Zukunft des Landes, Sie sind die Zukunft Europas.“

Auch Bildungsgangleiterin Helga Flöttmann-Lapuhs richtete das Wort an die Feiernden. Sie verwies darauf, dass das berufliche Gymnasium (Wirtschaftsgymnasium) nunmehr seit 20 Jahren am BK Siegburg existiert und dabei eine attraktive Alternative für Schüler zu anderen Gymnasien darstellt. In ihrer Rede hob sie die Leistungen der Schüler und Lehrkräfte in vielfältigen Projekten auch außerhalb des regulären Unterrichts hervor (z. B. „Jugend forscht“ / DELF Prüfungen / das FAZ-Projekt „Jugend und Wirtschaft“ etc.).

In Anlehnung an das Gedicht Erich Frieds „Beunruhigungen“ forderte sie die Schüler auf, nicht zu verlernen zu sehen, zu hören, zu denken, zu fühlen, auch sich zu wehren. Vor allem aber sollten die Schüler niemals verlernen, zu leben, dabei ihre Träume wahrzunehmen, ihren Traum zu leben. Ein besonderer Dank richtete sich an die vier Klassenlehrer Ursula Kolbe-Boch, Tim Pieper, Rainer Esinger und Sebastian Mauelshagen sowie die Leistungskurs- und Grundkurslehrer.

Schließlich ließen Lisa Hattingen und Joshua Gräfen in ihrer Ansprache die letzten drei Jahre des Abiturjahrgangs noch einmal Revue passieren. Dabei verglichen sie die Zeit mit einem Aktienkurs: auf einen Aufschwung in der Stufe 11 folgte der Boom, dann kam es zur Rezession gefolgt von einer Stagnation und schließlich zur Depression zu Beginn des letzten Schuljahres, als es unweigerlich auf die Abiturprüfungen zuging.

Dass der Aufwand bei den Prüfungsvorbereitungen – entgegen des Abi-Mottos – bei einigen doch das Minimale überstieg, zeigte sich an den vielen sehr guten Leistungen der Schüler: allein 15 der 81 Abiturientinnen und Abiturienten hatten einen Notendurchschnitt von mindestens 1,9, darunter die Schülerin Stefanie Ucik als Jahrgangsbeste mit einem Durchschnitt von 1,2. Sie wurden an diesem Abend besonders geehrt.

Während ganz wenige der Absolventen nun erstmal die freie Zeit genießen möchten, wissen die Meisten schon ganz genau, wie es nach dem Abitur weitergehen soll. Einige haben sich für eine Ausbildung entschieden und bleiben teilweise sogar dem Berufskolleg in einem der vielen Ausbildungsgänge treu. Andere streben ein duales Studium mit Ausbildung an oder haben sich um einen Studienplatz an einer (Fach-)Hochschule beworben.

Ihnen allen wünschen wir alles Gute für die Zukunft und dass es ihnen gelingt, mit Hilfe ihres Verstandes ihre Träume zu verwirklichen.

Foto (Tim Pieper): Abiturientinnen und Abiturienten des Berufskollegs Siegburg in der Jabachhalle in Lohmar