Projekt „Treppenstufe – Sichtbar, was uns wichtig ist“: Schülerinnen und Schüler gestalten Haltung auf dem Weg nach oben

Treppenstufen sind nicht nur funktionale Elemente im Schulalltag – sie sind Orte der Bewegung, Übergänge, symbolische Schnittstellen. Im Rahmen des Projekts „Treppenstufe – Sichtbar, was uns wichtig ist“ nutzten Schülerinnen und Schüler genau diese Orte, um Werte sichtbar zu machen: Haltung, Demokratie, Respekt und Mut sollen künftig beim Treppensteigen erfahrbar sein – in Form starker Zitate, klarer Botschaften und gut durchdachter Gestaltung.
Das Projekt wurde im Unterricht vor den Sommerferien entwickelt und bildungsgangübergreifend umgesetzt. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse B233C aus dem Bildungsgang „Kaufleute für Büromanagement“ arbeiteten im Fach Geschäftsprozesse (Lernfeld 5 – Marketing) an der Entwicklung professioneller Werbepläne. Sie analysierten Zielgruppen, formulierten Werbebotschaften, wählten passende Kommunikationsmittel aus und berücksichtigten dabei Modelle wie AIDA. Ergänzend wurden zwei weitere Felder eingeführt: eine Visualisierungsidee, die beschreibt, wie die Botschaften auf den Treppenstufen wirken sollen – und eine Werbeerfolgskontrolle, etwa durch Umfragen oder QR-Codes zur Rückmeldung.
Parallel beschäftigten sich Schülerinnen und Schüler der Klasse HHS243 der Höheren Handelsschule im Fach Deutsch mit Themen wie Erinnerungskultur, demokratische Sprache und Wirkung. Sie analysierten Zitate, diskutierten Begriffe und reflektierten über die Wirkung von Sprache im öffentlichen Raum. In einem nächsten Schritt bewerteten sie die entwickelten Werbepläne aus sprachlicher und inhaltlicher Perspektive – und wählten eine Botschaft zur Umsetzung aus.
Im Anschluss entwickelten beide Klassen gemeinsam die visuelle Umsetzung. Ob per Canva, Skizze oder PowerPoint – es entstanden durchdachte Entwürfe, in denen Inhalt und Gestaltung Hand in Hand gehen. Auch das Werbemittel war bewusst gewählt: Die Botschaften sollten auf den ersten Stufen vom Erdgeschoss in die oberen Etagen platziert werden. In den Sommerferien erfolgte dann bereits die Umsetzung – ein Fachunternehmen brachte die Botschaften auf den Treppenstufen an.
Beispiele für geplante Botschaften sind:
„Nie wieder ist jetzt“ – ein eindringlicher Appell an historische Verantwortung und demokratische Wachsamkeit.
„Seid Menschen“ – eine klare, universelle Aufforderung zur Menschlichkeit, kurz und unmittelbar.
„Gemeinsam verschieden – gemeinsam stark“ – eine positive und inklusive Aussage, die Vielfalt als Stärke betont.
Abgeschlossen wird das Projekt durch eine kleine Erfolgskontrolle: Mittels QR-Codes oder analoger Rückmeldung soll schließlich evaluiert werden, ob die Botschaften im Schulalltag wahrgenommen und verstanden werden.
Noch vor den Sommerferien erhielten die Schülerinnen und Schüler für ihre engagierte Mitarbeit an dem Projekt ein Zertifikat, das ihnen im Beisein von Bildungsgangleiter Hark Dose sowie den Fachlehrerinnen Sonja Hensel, Theresa Schulte und Vanessa Kroll durch Schulleiterin Daniela Steffens überreicht wurden (s. Foto).
Ein gelungenes Projekt, auf das wir als Schule stolz sind, denn es verknüpft Fachkompetenz, Wertebildung und Gestaltungsfreude in beispielhafter Weise. Schülerinnen und Schüler erleben sich als wirksam, kreativ und reflektiert – und bringen sich aktiv in die Gestaltung ihrer Lernumgebung ein. Gleichzeitig entsteht ein sichtbares Zeichen im Schulgebäude dafür, wofür unsere Schule steht – Schritt für Schritt. Oder besser: Stufe für Stufe.