Die igus GmbH beschäftigt weltweit über 4000 Mitarbeiter und stellt verschiedenste Produkte für bewegte Anwendungen im Spritzgussverfahren her, welche in über 50 verschiedenen Branchen angewendet werden. Am 20.12.2022 war die Klasse I201C, eine Oberstufe der Industriekaufleute, mit Klassenlehrer Bernd Korff am Standort der igus GmbH in Spich zu Besuch, um einen Einblick in das Unternehmen zu erhalten.

Der erste Halt war die IMPS. IMPS steht für igus motion plastics show und ist die digitale Messe der igus GmbH, welche zu den Anfängen von Corona errichtet wurde, um Kunden die Möglichkeit zu geben, sich alleine oder mit einem Vertriebsmitarbeiter alle Produktneuheiten angucken zu können, ohne das Homeoffice verlassen zu müssen. Ganz neu dabei war dieses Jahr auch ein Fahrrad, das fast komplett aus recyceltem Plastik besteht und eine komplett neue Produktsparte für die igus darstellt.

Danach wurde die Customer-Testing-Area besucht, in welcher viele Roboter der igus stehen. Kunden können bei einem Besuch der CTA alle Roboter genau ansehen oder online einen Versuch anfragen, der kostenlos in der CTA durchgeführt wird, um herauszufinden, ob die Roboter für die gewünschte Fertigungsautomatisierung geeignet wären oder nicht. Es wird auch eine digitale Beratung per Teams angeboten, bei der Kunden über das Onlineportal selber Termine buchen können.

Als nächstes ging es ins Trainingscenter, wo es eine kurze Pause und anschließend eine Präsentation zur igus gab, in welcher einige Daten und Zukunftspläne genannt wurden. So wird beispielsweise gegenüber dem Hauptgebäude die Fabrik bis Mitte 2023 erweitert. Das Trainingscenter wird neben solchen Veranstaltungen auch für interne Schulungen benutzt, zu denen sich die Mitarbeiter auf Wunsch anmelden können.

Im Anschluss gab es eine Pause zum Mittagessen und danach ging es mit einer Führung in der Fertigung weiter. Es wurde zuerst der unternehmenseigene Werkzeugbau gezeigt, welcher für sein FastLine-Angebot 2022 eine Auszeichnung erhielt. Alleine im Werkzeugbau arbeiten über 50 Mitarbeiter im 3-Schicht-Modell, welche alle Werkzeuge für den Spritzguss der igus bauen oder reparieren.

Als nächstes wurden die Spritzgussmaschinen besichtigt, welche die verschiedenen Produkte der igus herstellen. Die Maschinen laufen 24 Stunden am Tag, mit Ausnahme vom Sonntag und werden über Schläuche mit Granulat befüllt, welches geschmolzen und dann in die Form gespritzt wird. Die Angüsse und fehlerhaften Produkte werden wieder in Granulat verwandelt und erneut gespritzt.

Danach wurden die Lager besichtigt, von denen es in der Fabrik verteilt mehrere gibt. Einige sind automatisierte Ware-zum-Mann Systeme, andere wiederum bedürfen eines Gabelstaplers und vereinzelt gibt es auch Paternosterlager. Aufgrund der Art von Produkten, die die igus herstellt, werden auch große Teile draußen in offenen Lagern gelagert.

Im Anchluss fand eine Führung durch das Testlabor statt, welches mit einer Fläche von über 3800m² das größte der Branche ist. Hier werden verschiedene Produkte in einem 24/7 Versuch für teilweise Jahrzehnte getestet, damit die Angaben des Lebenszyklusberechners im Onlineshop möglichst akkurat sind.

Danach wurde die readychain Abteilung gezeigt, die dafür zuständig ist, e-ketten so zu konfektionieren, wie ein Kunde sie bestellt hat. Hierfür kann ein Kunde entweder von einem Vertriebsaußendienstmitarbeiter vor Ort beraten werden oder selbständig im Online Konfigurator seine Wunschkette erstellen.

Schließlich schaute sich die Klasse noch kurz den Versand, die IT und die unternehmenseigene Marketingagentur an. Dort wurden alle Teilnehmenden mit einer kleinen Geschenktüte herzlich verabschiedet.

An dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön an die igus GmbH, die allen Teilnehmenden einen großartigen und spannenden Einblick in das Unternehmen ermöglicht hat!