Abschlussfeier der Abiturient*innen am Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises in Siegburg

Applaus tönte durch die festlich mit Luftballons und Blumen geschmückte Aula des Berufskollegs, als die Namen der diesjährigen Abiturient*innen aufgerufen wurden und die Schüler*innen nach vorne traten, um ihr Zeugnis entgegenzunehmen. Was vor wenigen Wochen noch undenkbar war, durfte nun – unter Einhaltung aller Abstands- und Hygieneregeln – stattfinden: die Abschlussfeier der diesjährigen Abiturient*innen.

Der Abschlussjahrgang, der bislang am stärksten von den Corona-Einschränkungen der vergangenen 15 Monate betroffen war, hatte sich die kleine Feier, zu der die Klassen einzeln in die Aula geladen wurden, redlich verdient. Anders als im letzten Jahr durften diesmal auch nahe Angehörige die Schüler*innen begleiten – ein schöner Abschluss für die jungen Leute und ihre Eltern, haben letztere doch meist kaum weniger unter den Lernphasen und der Prüfungsvorbereitung im Lockdown gelitten.

Was in den Medien oftmals als Manko beschrieben wird – von „Corona-Abitur“ ist die Rede, langfristige negative Folgen im Berufsleben werden den Schüler*innen prophezeit – sieht Schulleiterin Daniela Steffens als große Stärke, die den Abiturient*innen auf ihrem weiteren Weg helfen wird. In Ihrer Abschlussrede hob sie hervor, welche Flexibilität, Selbständigkeit und Belastbarkeit die jungen Leute in den vergangenen Monaten in der Vorbereitung auf ihre Prüfungen bewiesen hätten. Sie sehe eine Chance darin, dass die Abiturient*innen „sich in den letzten 15 Monaten flexibler zeigen mussten, als die Generationen vor Ihnen.“ Gerade bei der Lösung der aktuellen Herausforderungen – darunter Klimawandel, die Energiefrage oder soziale Ungleichheiten in der Welt – habe die aktuelle Generation diesen großen Vorteil.

Auch Bildungsgangleiter Sebastian Mauelshagen lobte in seiner Rede den Umgang der jungen Leute mit den sich ständig verändernden Rahmenbedingungen während der Pandemie – den Wechsel von Präsenz- in Distanzunterricht, Maskenpflicht oder Schnelltests im Unterricht, alles hätten die Schüler*innen klaglos angenommen und das Beste daraus gemacht. Diese positive Herangehensweise und den Optimismus sollten sich die jungen Leute auch auf ihrem weiteren Weg bewahren.

Begleitet von weiteren Reden der Klassenleitungen und einzelner Schüler*innen, Ehrungen der Klassen- und Jahrgangsbesten und Verabschiedungen von Klassen- und Fachlehrern wurden die Feiern fortgeführt, die auf etwa 1-1,5 Stunden pro Klasse angesetzt waren. An festlich dekorierten Stehtischen durften die Abiturient*innen mit ihren Eltern bzw. Angehörigen die Feierstunden verfolgen. Insgesamt 84 junge Männer und Frauen konnten in diesem Jahr ein Abiturzeugnis mit nach Hause nehmen, darunter der Jahrgangsbeste Florian Korn mit einem perfekten Abiturschnitt von 1,0.