Digitalisierung in Schule aktiv vorantreiben: Arbeitstreffen der internationalen Partner des Erasmus+ Projekts P.L.A.N. – digitale Transformation in der beruflichen Bildung in Bari

Wie lässt sich die Digitalisierung in der beruflichen Bildung in konkreten Projekten umsetzen und weiter vorantreiben? – Zu dieser und weiteren Fragestellungen rund ums Thema trafen sich in der vergangenen Woche die Partner des Erasmus+ Projekts „P.L.A.N. – Pädagogik und Lernen in agilen Netzwerken“ an einer der internationalen Partnerschulen in Bari, Italien. Das Projekt P.L.A.N. beschäftigt sich mit der Entwicklung von digitalen Lernprodukten für schülerorientierten und individualisierten Unterricht im Rahmen eines Design-Thinking Prozesses. Es wurde von einem Projektteam des Berufskollegs des Rhein-Sieg-Kreises Siegburg initiiert und im Programm ERASMUS+ Partnerschaften für Zusammenarbeit in der Berufsbildung zur Förderung ausgewählt.  

Nach dem Auftakt des Projekts im Juni in Siegburg trafen nun die beteiligten Projektpartner aus Frankreich, Deutschland, Spanien und Schweden in Bari wieder zusammen, um digitale Lern-Prototypen unter Berücksichtigung der Themen berufliche Bildung, Digitalisierung, Inklusion und Nachhaltigkeit zu entwerfen. Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen des Berufskollegs reiste diesmal auch ein Vertreter der EU Geschäftsstelle der Bezirksregierung Köln zu dem Treffen mit. Die drei Tage des Treffens waren gut durchgetaktet, um in der kurzen gemeinsamen Zeit möglichst viel umzusetzen. Nach einem einführenden Vortrag zum Thema Technologie für einnehmende und innovative Bildung durch Prof. Michele Baldassarre von der Universität in Bari fanden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Workshops zusammen, in denen an konkreten Projekten gearbeitet wurde. Zu den „Lern-Prototypen“, die in den Workshops entstanden sind, gehören Erklärvideos, E-Books, Escape Rooms oder Podcasts als Arbeitsmittel für den Einsatz im Unterricht. 

Auch der Einsatz von Virtual Reality im Unterricht wurde im Rahmen des Treffens erprobt. Wie Schülerinnen und Schüler im Chemieunterricht mithilfe eines Programms 3D-Modelle der Elemente erstellen können, demonstrierte eine Lehrerin der Gastschule in Italien, des Liceo Linguistico e Insituto Tecnico Economico Statale MARCO POLO. Weitere Programme und Methoden wurden im Anschluss ausprobiert und deren Nutzen und Einsatzmöglichkeiten für den Unterricht getestet. 

Schließlich nahmen die Projektpartner am letzten Tag des Treffens die erarbeiteten Prototypen aus Sicht verschiedener Interessensgruppen unter die Lupe und präsentierten die Ergebnisse. Dabei wurden auch schon die nächsten Schritte im Projekt für das nächste Treffen festgelegt. Dieses wird in Schweden stattfinden.  

Neben der inhaltlichen Erarbeitung konkreter Lernprodukte stand auch der interkulturelle Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen der verschiedenen Schulen aus unterschiedlichen Ländern im Mittelpunkt – schließlich gehört dies auch zum Kern von durch Erasmus geförderten Projekten. „Ein großer Gewinn für alle Beteiligten,“ findet Michaela Köser-Segschneider, EU Koordinatorin am Berufskolleg Siegburg. Sie freue sich nun, mit ihrem Team die Projektergebnisse nach und nach im Kollegium vorzustellen und in die Unterrichtspraxis zu integrieren. 

 

Fotos:  
Projektpartner in Bari 
Projektpartner in Bari bei der Erstellung von Podcasts