Kick-off Veranstaltung im Rahmen des Erasmus+ Projekts PLAN: „Wieviel digital tut uns gut? – Chancen und Herausforderungen in der digitalen Transformation der beruflichen Bildung“

Wieviel digital tut uns gut? – zu dieser Fragestellung fand am 19. Juni 2023 im Rahmen der Kick-off Veranstaltung zum Erasmus+ Projekt „PLAN – Pädagogik und Lernen in agilen Netzwerken“ eine Diskussionsveranstaltung in der Aula unseres Berufskollegs in Siegburg statt. Das Projekt PLAN beschäftigt sich mit der Entwicklung von digitalen Lernprodukten für schülerorientierten und individualisierten Unterricht im Rahmen eines Design-Thinking Prozesses. Das Projekt ist im Programm ERASMUS+ Partnerschaften für Zusammenarbeit in der Berufsbildung zur Förderung ausgewählt worden. 

Zahlreiche nationale und internationale Projektpartner:innen waren zu der Veranstaltung angereist, um einander auch persönlich kennenzulernen und sich vor allem über Fragestellung rund um Digitalisierung in der Bildung auszutauschen. Nach einem zwanglosen Ankommen, bei dem schon die ersten neuen Kontakte geknüpft wurden, stand nach der Begrüßung durch die Initiatorin des Projekts, Oberstudienrätin Michaela Köser-Segschneider, und ihren Kolleg:innen am Berufskolleg sowie Schulleiterin Daniela Steffens bereits das erste Highlight des Tages auf dem Programm: der Hörfunkjournalist und langjährige ARD Korrespondent in Brüssel, Ralph Sina, berichtete unterhaltsam und informativ von seinen Erfahrungen als Journalist in Nairobi, Washington und Brüssel. Dabei beleuchtete er einige aktuelle Themen fundiert und sorgte für tieferes Verständnis der Politik in Brüssel und des Einflusses der EU weltweit. 

Nach der anschließenden Mittagspause ging es dann intensiv in kleinen Gruppen weiter, die im rotierenden System an unterschiedlichen Stationen verschiedene Fragestellungen zu Digitalisierung in der Bildung, Mediennutzung sowie Chancen und Risiken der Entwicklungen diskutierten. Schließlich wurden nach Vorstellung der Ergebnisse dieser Phase noch Wünsche und Erwartungen der Teilnehmenden an den Fortgang des Projekts formuliert. 

Besonders bereichernd fanden die Projektpartner:innen an diesem Tag die Möglichkeit, sich mit Vertreter:innen so vieler unterschiedlicher Institutionen mit verschiedenen beruflichen Hintergründen auszutauschen. Neben Lehrer:innen aus vier verschiedenen Ländern – Deutschland mit Kolleg:innen aus den Berufskollegs in Siegburg, Bonn und Gummersbach, Frankreich, Italien, Schweden und Spanien – war auch eine Doktorandin der TU Dortmund vor Ort. Zudem begleitet ein Medienpädagoge das Projekt, Mitarbeitende des internationalen IT Beratungsunternehmens adesso SE, Mitarbeitende des Museums König sowie des Deutschen Museums Bonn, die IHK Bonn-Rhein-Sieg, Sozialgenial (Stiftung Aktive Bürgerschaft) sowie Vertreter:innen der Europäischen Geschäftsstelle der Bezirksregierung Köln und des Zentrums für schulpraktische Lehrerausbildung Köln und Leverkusen. Auch Schüler:innen des Wirtschaftsgymnasiums des Berufskollegs in Siegburg sind an dem Projekt beteiligt und nahmen engagiert an der an Ralph Sinas Vortrag anschließenden Fragerunde sowie an den Diskussionsrunden teil. Gerade den Austausch mit den Schüler:innen wussten die Projektpartner:innen zu schätzen, sind diese doch schlussendlich die “Zielgruppe” aller Überlegungen. 

Um die zuvor theoretisch diskutierten Ideen für Mediennutzung im Unterricht praktisch umzusetzen, fanden am zweiten Tag der Veranstaltung Workshops statt, die Kenntnisse zu Design Thinking und agilem Management Scrum vermitteln sollten. Nach einer Diskussionsrunde zur Rolle der Lehrperson in agilen Schulprojekten durften vor allem die Lehrenden am Nachmittag kreativ werden und im Rahmen von weiteren Workshops Medienprodukte wie digitale Rollenspiele, Erklärvideos und Websites sowie Podcasts ausprobieren und deren Nutzen für den Unterricht erkunden.  

„Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf beider Tage und freuen uns über das viele positive Feedback unserer Projektpartner“ so Michaela Köser-Segschneider nach Verabschiedung der Projektteilnehmer:innen. „Wir konnten uns in den vergangenen beiden Tagen besser kennenlernen, viel gemeinsam erarbeiten und Ziele für die weitere Zusammenarbeit formulieren. Nun bin ich gespannt, wie es mit dem Projekt weitergeht und freue mich auf die nächsten Treffen mit unseren Partnern.“