Rückblick, Evaluation, Ausblick: Digitales Abschlusstreffen des Erasmus+ Projekts am Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises in Siegburg

Nach knapp drei Jahren, in denen verschiedene Treffen stattfanden, gemeinsame Projekte durchgeführt wurden, Unternehmenskooperationen ihren Anfang nahmen und vor allem viel voneinander gelernt wurde, fand Mitte Juni nun das – aufgrund von Corona – digitale Abschlusstreffen aller am Erasmus+ Projekt beteiligten Lehrer*innen aus Deutschland, Italien und Frankreich statt. Es gab einiges zu besprechen, denn innerhalb der drei Jahre wurde in dem Projekt „My way into the digitalized and globalized working world“ viel erreicht und umgesetzt. Trotz aller Widrigkeiten, die nicht zuletzt die Corona Pandemie mit sich brachte, konnte das Projekt zu Ende geführt werden, auch wenn auf die letzten persönlichen Treffen der beteiligten Schüler*innen und Lehrkräfte verzichtet werden musste.

Das Projekt, dessen Ziel es ist, Schüler*innen berufsbildender Schulen bestmöglich auf die sich verändernde Arbeitswelt in Zeiten der Globalisierung und zunehmenden Digitalisierung vorzubereiten, behandelte bei den Treffen an den Standorten der Partnerschulen und zuletzt digital Schwerpunktthemen wie Digitalisierung, Globalisierung, Nachhaltigkeit und Unternehmertum. Nicht nur die teilnehmenden Schüler*innen sollten im Rahmen des Projekts wertvolle Erfahrungen machen, auch die Lehrkräfte hatten zum Ziel, Wege für die bestmögliche Vermittlung der Lerninhalte auszuloten. Schließlich ist ein Fokus der als Erasmus+ geförderten Projekte das Teilen, Weiterentwickeln und Umsetzen von innovativen Methoden im Bereich Bildung zwischen internationalen Partnern.

Im Rahmen des 4-tägigen digitalen Abschlusstreffens fand nun ein letzter offizieller Austausch zwischen den Lehrkräften statt. Die Projektpartner aus dem italienischen Bari und französischen St. Girons nahmen mit zwei bzw. drei Kolleginnen teil, während vom Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises in Siegburg bis zu 6 Kolleginnen an den verschiedenen Tagen vertreten waren. Unter der Leitung von Initiatorin Michaela Köser-Segschneider wurden auch am letzten Tag noch neue, kreative Methoden eingesetzt, um das Projekt zu evaluieren und zielführende Diskussionen anzuregen. Im Rahmen einer SWOT Analyse wurden etwa die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken der bereits an den Schulen vorhandenen Unternehmenskooperationen ausgewertet. Bereits gut etabliert an allen Schulen sind Praktika, die Schüler*innen im Rahmen ihrer schulischen Ausbildung absolvieren können. Auch die – in diesem Jahr erstmalig digitale – Unternehmensmesse „AIT – Ausbildungsinformationstag“ am Berufskolleg in Siegburg wurde als vorbildliche Praxis hervorgehoben. Für die Zukunft geplant ist es, auch internationale Praktika für

Schüler*innen aller Schulen anzubieten. Zudem sind Unternehmenskooperationen auch im europäischen Ausland angedacht, bei denen die Schüler*innen – anders als bei klassischen Betriebsbesichtigungen – die Gelegenheit haben, in Kleingruppen Projekte in Zusammenarbeit mit den Unternehmen durchzuführen. So sollen die Schüler*innen aus der passiven Beobachterposition in eine aktive Rolle wechseln.

Was noch zu tun bleibt, ist die Systematisierung der einzelnen Projektmodule, damit auch andere, nicht direkt am Projekt beteiligte Kolleg*innen von den Erfahrungen profitieren können.

Foto: Lehrkräfte aus St. Girons, Bari und Siegburg bei einem Vorbereitungstreffen in München im Januar 2020.

Die offizielle Internetseite mit weiteren Informationen zum Erasmus+ Projekt finden Sie unter https://mgsegschneider.wixsite.com/ways/deutsch.